15. Juli 2020

Barthel Stiftung entwickelt „Börse der Ideen“ für Varel

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Bildung

Die Barthel-Stiftung hat die Alte Börse in Varel erworben. Die geplanten Umbaumaßnahmen beginnen demnächst. Doch was hat die Stiftung eigentlich mit dem alten Gebäude vor?

Am Anfang steht die Frage – und dann kommt die Idee

„Stell Dir vor es gäbe einen Ort in Varel für Deine Ideen. Was würdest Du machen?“ Viele Menschen haben viele Ideen, scheitern aber häufig an deren Umsetzung. Denn viele scheinbar unüberwindbare Fragen stehen den Ideen im Weg. Wer möchte die Idee mit verfolgen, wer hilft Ansprechpartner zu finden, wo gibt es einen Raum zum Austausch oder zur Präsentation? Wo kommt das nötige Kleingeld her?

Die Barthel Stiftung ist überzeugt, dass aus vielen guten Ideen Gutes erwachsen kann. Daher möchte sie mithelfen, überwindbare Hürden abzubauen und wird im Juli die Alte Börse (Drostenstraße 11) von der Stadt Varel erwerben. Wahrscheinlich im Spätsommer beginnen die Renovierungs- und Umbaumaßnahmen. Nach der denkmalgerechten Sanierung in den folgenden Monaten wird das Gebäude wieder neu geöffnet und steht für alle Ideen offen. Vielleicht ist dann noch nicht alles perfekt, aber gemeinsam mit den Vareler Bürgern kann etwas perfekt Unperfektes entstehen. Denn dann soll die Alte Börse eine Neue werden – eine Börse der Ideen.

Warum die Alte Börse?

Zentral gelegen ragt das über 200 Jahre alte Gebäude im klassizistischen Stil in die Stadt hinein. Es ist am Rande der Fußgängerzone gelegen und dennoch zentral. Die Börse war schon immer ein Ort des Austausches und Netzwerkens. So war sie anfänglich ein Club-Haus von Vareler Gewerbetreibenden und dem Börsenverein. Auch die Freimaurerloge war hier einst untergebracht.
Mit dieser Geschichte und der offenen Architektur bietet sich die Börse als ein idealer Ort an, um die Börse der Ideen zu werden. Mit der architektonischen Neugestaltung wurden die Architekten SchönbornSchmitz aus Berlin beauftrag. Die Idee: Es sollen Räume für Austausch, Kommunikation und Konzentration entstehen.

 Funktionsräume (c) SchönbornSchmitz Architekten

Was ist über den Umbau bekannt?

Von außen wir die Börse ihr heutiges Aussehen behalten. Die Fassade bekommt einen frischen Anstrich und wird dann wieder so strahlen wie im vorletzten Jahrhundert. Doch im Inneren wird viel passieren: Einige nachträglich eingebauten Wände müssen weichen, neue werden entstehen. Rund eine Millionen Euro investiert die Stiftung in den Umbau der Börse. Die Bauzeit ist – typisch für historische Bauten – noch ungewiss. Derzeit wird von einer Umbauzeit von ein bis anderthalb Jahren ausgegangen.

Die Börse soll zu einem Ort für alle Vareler Bürger werden, die die Welt ein Stückchen besser machen wollen. Ob es kleine ehrenamtliche Projekte sind oder die großen Visionen – es wird ein Ort entstehen, an dem die Vareler Bürger zusammenkommen, Ideen austauschen und Projekte voranbringen. Ein Ort zum Träumen und zum Träume wahr werden zu lassen. Ein Ort in dem aus „Man könnte doch…“ ein „Wir machen mal!“ wird. Dieser Ort soll in der Alten Börse in Varel entstehen – und alle Vareler werden eingeladen, mitzumachen.

Wer wird zukünftig in der Börse sein?

Zukünftig werden die Agenda Varel und die Freiwilligenagentur Varel ihre Geschäftsräume in der Börse haben. Sie werden die ersten Ansprechpartner für alle spannenden neuen Ideen sein und als Vernetzter arbeiten. Auch die Stiftung selbst wird dort ein Büro haben und für alle Förderpartner leichter zu erreichen sein. Zudem können Gruppen – ob groß oder klein – Räume stunden- oder tageweise buchen und sich zum Austausch treffen. Auch die meisten der etablierten Initiativen werden weiter „ihre“ Börse nutzen können. Es wird viel Raum für Austausch oder Veranstaltungen geben.

Was bedeutet das für ehrenamtlich Engagierte in Varel?

Ehrenamt ist ein wichtiger Baustein unsrer Gesellschaft. Die Stiftung möchte ehrenamtliches Engagement unterstützen und fördern. Sie ist überzeugt, dass das Engagement in Varel mit der Börse gestärkt werden kann. Das Ziel ist es daher, ehrenamtlich Engagierten oder gemeinnützigen Gruppen die Räume kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Die Ideen, Initiativen und das Engagement muss aber von den Bürgern selbst kommen. In Varel ist auch schon so viel davon vorhanden. Die Stiftung hofft, dass die „Börse der Ideen“ wie ein Katalysator die Umsetzung einfacher machen kann und damit ein zentraler Baustein in der Engagement-Landschaft der Region wird.


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