Erforschung und Schutz der Scalesia-Bäume auf Galapagos
Autorin Anna Walentowitz
Wie wäre es, wenn alle Eichen oder alle Buchen dieser Welt nur in einem kleinen Archipel inmitten des Pazifiks vorkommen würden?
Diese Vorstellung klingt utopisch. Doch genau so einen Fall gibt es auf den Galapagosinseln, auf denen sogenannte Scalesia-Bäume und Sträucher wachsen. Sie gibt es nirgendwo sonst auf der Welt. Das macht Sie so besonders. Sie sind durch Evolution in der Inselwelt von Galapagos entstanden, ebenso wie Darwin-Finken und Riesenschildkröten.
Doch die Scalesia-Bäume haben ein Problem: Ihnen geht der Nachwuchs aus.
Auf Galapagos gibt es viele invasive Pflanzen, wie zum Beispiel Brombeeren oder Guaven, die den Sämlingen der Scalesia-Bäume den Platz und das Licht zum Wachsen nehmen. Gemeinsam mit Naturschutzorganisationen und Wissenschaftlern wie dem Galapagos Nationalpark und der Charles Darwin Foundation vor Ort erforscht das Projekt der Universität Bayreuth die Scalesia-Bäume und unterstützt bei der Entwicklung von Schutzmaßnahmen.
Dieses Jahr hat sich das Team sehr darüber gefreut, erste kleine Pflänzchen der Scalesia-Bäume in einem geschützten Gebiet, welches von invasiven Pflanzen befreit wurde, zu entdecken. Das lässt hoffnungsvoll in die Zukunft blicken, den Bestand der Scalesia-Bäume Schritt-für-Schritt wieder aufzubauen.
Die Stiftung fördert das Projekt seit 2019. Die Entdeckung der jungen Scalesia-Bäumchen ist ein kleiner Meilenstein für den Erhalt dieser einzigartigen Pflanzenwelt auf den Galapagosinseln.