„Dreizeit“ – ein wertvolles Projekt außerhalb der friesischen Grenzen
Ein Projekt der wert-voll gGmbH
Im Patenschaftsprogramm „dreizeit “ entdecken Ehrenamtliche und Kinder gemeinsam ihre Umwelt und lernen so – voneinander, übereinander und miteinander.
Verschiedene Studien dokumentieren:
Erholung und soziale Kontakte nehmen ab – insbesondere Begegnung zwischen Generationen und sozialen Milieus finden seltener statt. Gerade Kinder aus Familien mit geringer Bildung und niedrigem Einkommen sowie mit Zuwanderungserfahrung haben oft eine wenig anregungsreiche Umgebung. Im Ruhrgebiet leben sie meist in den vom Strukturwandel besonders betroffenen Stadtteilen, in denen die angestrebte Schaffung eines höheren Wohnwertes nicht bzw. nur sehr bedingt gelingt. Dies trifft insbesondere auf die Stadtteile zu, die Geburtenüberschüsse aufweisen und somit quasi die Zukunft der betreffenden Städte darstellen.
Eine weitere Herausforderung der gesellschaftlichen Entwicklung ist in dem Umstand begründet, dass ein immer größerer Teil der Bevölkerung dauerhaft als Alleinstehende und/oder Alleinerziehende lebt. Des Weiteren ist nach den drei Jahren der Coronapandemie der Bedarf an Angeboten groß, die Kinder in die Natur bringen und Begegnungen ermöglichen.
Lernbauernhof Schultetigges, ein Kooperationspartner des Projektes „dreizeit“.
Und hier setzt das Projekt an:
Bei „dreizeit“ übernehmen ehrenamtliche Erwachsene eine Patenschaft für Kinder im Grundschulalter meist mit Zuwanderungserfahrung in Dortmund. Als Tandem – ein Ehrenamtlicher mit zwei Kindern – unternehmen sie über den Zeitraum eines Jahres gemeinsame Aktivitäten in den Erlebnisräumen „Wald“, „Landwirtschaft“ und „Ernährung“. Sie organisieren ihre Treffen selbst oder nehmen die bereitgestellte Hilfe von den spezialisierten lokalen Projektpartnern wie Bauernhof- und Waldpädagogen an. Das Dreizeit-Team steht den Erwachsenen und Kindern begleitend das ganze Jahr über zur Seite und bietet auch vereinzelt Treffen und Aktionen für alle an.
Besuch der Stiftung zeigt:
Nicht nur die partizipierenden Kinder profitieren von den gemeinsamen Erlebnissen, auch die Erwachsenen erleben die Begegnungen als bereichernd und horizonterweiternd. Es ist eine „win-win“ Situation für alle Beteiligten. Wir waren als erste Förderstiftung vor Ort: das „dreizeit“-Team und die Ehrenamtlichen leisten mit diesem Projekt wertvolle Arbeit und einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag für mehr Bildungsgerechtigkeit.
Fotos und Text: Theresa Hornischer und Benedikt Stumpf